Nach dem Ersten Weltkrieg entschlossen sich einige sportbegeisterte Männer, die längere Zeit in der Fremde waren und die Idee des Fußballspielens mitbrachten, einen Sportverein zu gründen.

So schrieb man das Jahr 1922  als man die DJK (Deutsche-Jugend-Kraft) Schloßau aus der Taufe hob. Schloßau gehörte damit zu den ersten Odenwalddörfern, in dem Fußball im Verein gespielt wurde.

Auf Initiative des Metzgergesellen Karl Nörbel wurde die Schaffung eines Spielfeldes im Münkelsfeld angeregt. Als diese Idee jedoch scheiterte, stellte die Gemeinde auf Drängen des Landratsamtes das Gelände an der Waldauerbacher Straße zur Verfügung. Dieser Platz, der heutige "alte" Sportplatz, war damals noch Ödland und wurde in mühevoller Arbeit als Spielfeld hergerichtet, um am Spielbetrieb teilnehmen zu können. 

In einer der ersten Mannschaftsaufstellungen waren folgende Namen zu lesen: Hermann Grimm, Josef Breunig, Josef Zimmermann, Leo Speth, Rudolf Schäfer, Wolfgang Elser, Gottfried Scheuermann, Adolf Velten, Eugen Trunk, Theodor Büchler und Pius Galm. Erster "Spielertrainer" war wohl Adolf Velten. Zu dieser Gemeinschaft gehörten auch Karl Nörbel, Rudolf Trunk, Alfons Scheuermann, Otto Trunk, Adolf Breunig und ein Mann namens Repke aus Kirchzell.

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb eingestellt. Die meisten dieser Sportkameraden sind später im Krieg gefallen oder kurze Zeit später verstorben.

Nach dem Ende des unglückseligen Krieges wurde am 9.Mai 1946 - auf der Basis einer Erlaubnis vom 25.4.1946 - ein neuer Verein, der FC Blau-Weiß Schloßau gegründet, um dem Fußball im Dorf wieder eine Heimat zu geben.

Dazu musste einerseits der Sportplatz, der von den amerikanischen Truppen in Mitleidenschaft gezogen worden war, wieder spielfähig gemacht werden - andererseits Trikots und Bälle besorgt werden. Bei den Trikots, die auch die Vereinsfarben bestimmten, stand der SV Waldhof Mannheim Pate, denn das Blau mit einem weißen Brustring als Trikot und eine Hose mit weißem Seitenstreifen waren den Farben des Waldhöfer Vereins "entliehen". Den ersten kompletten Trikotsatz hatte Fritz Kehrer, ehemaliger Spieler des SV Waldhof und Onkel von Willi Götz, aus Mannheim besorgt. Gezahlt wurde damals mit Butter und Schinken. 

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung stieß 1974 den Bau des neuen Sportheims an, das dann 1976, zum 30-jährigen Vereinsjubiläum seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Hier zwei Bilder von der Einweihung:

 Der Neubau eliminierte mehrere Defizite; insbesondere konnte man durch die neuen Duschkabinen und die Erneuerung der sanitären Anlagen endlich die Ersatznutzung der Anlagen in der Schule (Lehrschwimmbecken) stoppen. Karl Krotz und seine Vorstandskollegen nahmen die Glückwünsche von Ortsvorsteher Giebel und den Vertretern des Sportbundes und des Fußballkreises entgegen. (Einen Zeitungsbericht zur Sportheimweihe vom 2.August 1976 ist im Archiv zu finden).

In diesen Jahren (1976 bis 1981) hatte der Verein die sportlich erfolgreichste Zeit des 20.Jahrhunderts. Die Seniorenmannschaft gehörte mit einjähriger Unterbrechung der II.Amateurliga/Landesliga an, feierte Pokalmeisterschaften und auch im Juniorenbereich gab es Meisterschaften. Nach dem Abstieg verlor der FC aus verschiedenen Gründen einen großen Teil seiner Stammspieler und kämpfte danach drei Jahrzehnte in der Kreisklasse. 

In dieser Zeit (April 1979) wurde durch Initiative der Vorstandschaft die Damengymnastiksparte gegründet. Erste Übungsleiterinnen waren Petra Benig (verheiratete Dengler) und Sofie Klopsch. Im Jahr 1982 übernahm Edeltraut Noe die Rolle von S.Klopsch. Sie ist bis heute (Stand : Februar 2019) für die Seniorengymnastik und die Damengymnastik I verantwortlich.

Nach langen Querelen um Verantwortlichkeiten und Finanzierung beschloss der Verein 1982 den Bau eines zweiten Sportplatzes, den Neuen Sportplatz. Insgesamt 4000 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden. 1400 Meter Drainagerohre wurden verlegt. Mehr als 3000 Tonnen Kies und Sand wurden verarbeitet und nach zwei Monaten konnte eingesät werden. Bei diesen Arbeiten leistete die Fa Adolf Flicker durch das kostenlose zur Verfügung stellen der Maschinen einen großen Beitrag. Neben den Zuschüssen von Gemeinde und BSB stellen die Mitglieder mit 5300 unentgeltlichen Arbeitsstunden sicher, dass ein Gesamtausgabevolumen von 260.000 DM bewältigt werden konnte. Im Folgejahr wurde der Bauabschnitt II abgeschlossen (Beregnungsanlage, Ballfangzäune und Umzäunung) - dafür waren nochmals 80.000 DM nötig. 

Die offizielle Einweihung der Anlage fand während des Sportfests 1984 (3.-6.August) statt. Hier ein Bild aus der Festschrift:

 

 1985 wurde im FC eine Gruppe "Turnen für Mutter und Kind" ins Leben gerufen, die bis heute (Stand Februar 2019) stetig Veranstaltungen anbietet.

Im Jahre 1987 fand sich eine kleine Gruppe von Tennisfreunden zusammen um die Gründung einer Tennisabteilung in Schloßau zu diskutieren. Aufgrund des regen Vereinsleben in Schloßau war man der Meinung keinen eigenständigen Verein gründen zu wollen, sondern beim Fußballclub Schloßau anzufragen, ob der Anschluss einer Tennisabteilung möglich sei. Das war natürlich kein Problem und so erstellte  Ludwig Fuhrmann die Pläne, die Gemeinde Mudau überließ den Platz als Erbpacht und leitete ein Planverfahren umgehend weiter an die Baubehörde.

Im Frühjahr wurde dann mit dem Bau der Plätze begonnen. Die Firma Gärtner, Eberbach sorgte für den stabilen Unterbau, die Firma MSV Sportanlagen, Spiesheim erstellte dann innerhalb kürzester Zeit die Tennisplätze mit dem entsprechenden Umfeld und der notwendigen Technik. So konnte dann am schon im Sommer 1988, also ein Jahr nach der Abteilungsgründung aktiv Tennis gespielt werden. Die offizielle Einweihung erfolgte August 1989 mit der kirchlichen Weihe und einem zweitägigen Fest auf dem Sportgelände.

Hier ein Bild aus neuerer Zeit - bereits mit Tribüne: