Kaum zu glauben, aber die neue Runde 2014/15 in der Landesliga Odenwald steht schon wieder vor der Tür. Unglaublich, das dürfte auch das Fazit des FC Schloßau mit Blick auf die vergangene Aufstiegssaison sein. In taktischer und spielerischer Hinsicht war das eine Kreisliga-Spielzeit vom Feinsten. Schön, dass sich dies auch im Punkt- und Torverhältnis widerspiegelte.

Doch was werden die gezeigten Stärken, unter anderem auch Platz eins in der Fairness-Tabelle, in der höheren Klasse noch wert sein?

 

Trainer Agim Pajaziti wird jedenfalls nicht bange: „Wir alle haben ein gutes Gefühl, weil wir unser Ziel letzte Runde erreicht haben und uns jetzt mit den anderen Landesligisten messen dürfen. Ich selbst freue mich darauf, einige alte Bekannte wiederzusehen“. Der Kader scheint die fast euphorische Stimmung zu teilen, 20 Mann waren zum Trainingsauftakt dabei. „Es macht Spaß, die Jungs ziehen mit“, so der 31-jährige Übungsleiter, für den trotz Hochstimmung als Ziel der Nichtabstieg gilt. Immerhin können sich die Blau-Weißen noch gut an ihre starken Kreisliga-Auftritte erinnern. Spielerisch und taktisch, so glaubt Pajaziti, könne der FC in der Landesliga Odenwald mithalten. „Wir werden uns jedoch anders ausrichten müssen“. Denn zuvor war Schloßau die Mannschaft, die das Spiel machen musste. Jetzt gilt diese Maßgabe nicht mehr unbedingt. Stattdessen wird sich der Buchen-Aufsteiger damit befassen, gegen den jeweiligen Gegner das passende Rezept zu finden. „Es wird aber kein stures Nur-Kontern geben“, versichert der FC-Coach glaubhaft. „Wir wollen flexibel agieren und haben dafür auch die richtigen Spieler. Wir werden nach dem Gegner schauen, uns aber nicht nach ihm richten.“ Eine Haltung, die positiv besetztes Selbstvertrauen vermittelt, was auch durch den unverändert gebliebenen Kader nochmals unterstrichen wird. „Diese breite Brust wollte ich von Anfang an hier in Schloßau etablieren“, erläutert der Trainer, der in seine fünfte Saison beim FC Schloßau geht. „So vieles hängt von der richtigen Einstellung - und natürlich der Tagesform – ab. Wir haben in der Landesliga nichts zu verlieren. Und meine Jungs sind auch richtig heiß. Kopf runter gibt es bei uns nicht“.Damit will die Truppe auch den zu erwartenden Unterschieden, die Pajaziti aus eigenem Erleben bestens kennt, entgegentreten. Alles einen Tick schneller, in den Zweikämpfen etwas robuster. „Darauf müssen wir uns einstellen. Aber wir reifen ja auch und werden das schnell aufnehmen“, ist er sich sicher. Der nach eigenen Aussagen „Fußballverrückte“ will dabei so oft wie möglich selbst eingreifen, „solange mein Knie mitmacht“. Bleibt abschließend noch die Frage, ob die Landesliga-Rückkehr nach Jahrzehnten mehr Last oder Ansporn ist? Agim Pajaziti im Brustton der Überzeugung: „Diese heutigen Spieler haben den Aufstieg geschafft und können sich jetzt freuen. Sie sind beim FC Schloßau nun Teil der Vereinsgeschichte. Wir werden alles mitnehmen, was kommt“.

 

Quelle: RNZ 15.08.2014